7 Möglichkeiten mit ungenutzten Räumen Geld zu verdienen

Du hast keine Vorsorgewohnung, die du für dein passives Einkommen vermieten kannst, aber vielleicht hast du ein ungenutztes Zimmer, Kellerabteil, oder aber sogar eine Garage. Und damit kannst du leichter Geld verdienen, als du denkst. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Mit ein wenig Kreativität kannst du jeden ungenutzten Raum in profitables passives Einkommen verwandeln.


Foto von Markus Spiske / Unsplash

Stelle dir vor, du hast ein ungenutztes Zimmer – vielleicht ist ja eines deiner Kinder schon ausgezogen. Oder in deiner Garage, Keller oder auf deinem Grundstück ist noch Platz. Menschen, vor allem in Städten suchen nach Räumen für die Lagerung von allem möglichen Gegenständen – altem Spielzeug, Möbelstücken, Motorrädern bis hin zu Wohnmobilen.

Selbst der kleinste freie Platz kann dir ein kleines zusätzliches Einkommen verschaffen. Also, warum solltest du mit deinem freien Raum, der eh nur Staub ansammelt, kein Geld verdienen?

Und Self-Storage Anbieter sind relativ teuer. So kostet z.B. bei Storebox in Berlin 1m² zwischen 30 und 40 EUR.  Bei mylager in München kosten 2-4m² über 33 EUR.

Welche Art von Raum kannst du vermieten?

Hier gibt es wirklich viele Möglichkeiten, wie du deinen ungenutzten Räumen vermieten kannst:

  • Eine Garage, oder auch eine halbe Doppelgarage kann ein Oldtimer beherbergen oder als Werkstatt dienen.
  • Ein Raum in deinem Keller oder ein unbenutzter Schuppen könnte ein kostengünstiges Self-Storage Lagern sein, und Möbel oder Archivmaterial aufbewahren.
  • Ein Teil deines Grundstücks oder Hinterhofs kann als Lager für Boote oder Wohnmobile genutzt werden.
  • Auch ein Dachboden kann sehr gut als Stauraum vermietet werden.
  • Wenn du über Büroräume verfügst, kannst du die Adresse als Postanschrift für virtuelle Unternehmen vermieten.
  • Ein freies Zimmer kannst du über airbnb vermieten

Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Wenn du einfallsreich bist, kannst du jeden ungenutzten Raum in ein profitables passives Einkommen verwandeln. Allerdings musst du aufpassen, wenn du deine Wohnung gemietet hast. Hier musst du überprüfen, ob du die Räume weitervermieten darfst.

Für die Vermietung kannst du auch eine Plattform nutzen. Wenn du über eine Plattform vermittelst, bieten einige sogar Versicherungsleistung an. Ansonsten musst du dich bei deiner Versicherung erkundigen, ob die Deckung für die eingelagerten Gegenstände reicht, oder ob du eine Zusatzversicherung abschließen musst.

Das könnte dich auch interessieren: Mit Wohnungen Geld verdienen – auch ohne Eigenkapital


Foto von Erik Mclean / Unsplash

7 Dienstleister, die dir helfen Geld für deinen Platz zu verdienen

Es gibt Plattformen, die dir helfen, deinen freien Raum zu vermieten. Natürlich musst du für diese Dienstleistung einige Gebühren zahlen, allerdings erhältst du dadurch einige Vorteile.

Der erster Vorteil ist die Sichtbarkeit. Dein Raum wird auf einer Plattform gelistet, auf dem Kunden genau nach dem Suchen, was du anbietest. Zum anderen übernehmen die Plattformen die Zahlungsabwicklung.

Einige Unternehmen bieten auch zusätzlichen Versicherungsschutz an, um dein Eigentum und die Sachen deiner Mieter zu schützen.

Es ist natürlich großartig, Geld zu verdienen, indem du deine ungenutzten Räume vermietest. Wenn du jedoch Pech hast, dann erwischt du einen Mieter, der nicht zahlt.  Oder du wirst Opfer eines Diebstahls und die eingemieteten Gegenstände werden gestohlen. Dann ist es von unschätzbarem Wert, die Hilfe und den Schutz einer Plattform zu nutzen.

1. VerstauMich

VerstauMich bietet eine kostengünstige Möglichkeit für Menschen, ihre Habseligkeiten oder Fahrzeuge selbst aufzubewahren. Als Vermieter kannst du die Preise deines Angebots selbst bestimmen. Durchschnittlich werden zwischen 7€ und 12€ pro m² verrechnet, was also für die Mieter eine deutlich günstigere Alternative zu den professionellen Storage Anbietern ist.

Die Plattform verlangt weder von den Mietern noch Vermietern Gebühren, und ist somit komplett kostenfrei. VerstauMich verdient sein Geld mit dem Verkauf von Anzeigen an gewerbliche Kunden.

Das Unternehmen bietet keine Unterstützung bei der Zahlungsabwicklung oder Versicherung. Um die Sicherheit der Transaktionen jedoch zu erhöhen, bietet VerstauMich kostenlos Musterverträge für die Vermietung von Lagerräumen und Stellplätzen an.

Die Nutzung eines schriftlichen Mietvertrags grenzt die Rechte und Pflichten beider Vertragsparteien klar ab, und macht im Streitfall die getroffenen Absprachen auch nach längerer Zeit noch nachvollziehbar.

2. kawallo                            

Kawallo – das Wort leitet sich vom japanischen Wort kawaru ab, und bedeutet Veränderung – ist ein Anbieter für privaten und gewerblichen Lagerraum.

Die Nutzung von kawaloo ist für dich als Vermieter komplett kostenfrei. Es wird eine Gebühr beim Mieter eingehoben, die auf den Mietpreis aufgeschlagen wird. Die monatliche Miete wird von der Plattform vom Mieter eingezogen und automatisch auf dein Bankkonto überwiesen.

Damit du als Vermieter auf der sicheren Seite bist, werden die Profile der Interessenten geprüft, und die hast die Möglichkeit vor der Buchung einen behördlichen Ausweis zu verlangen.

Zusätzlich ist dein Lagerraum über kawallo bis zu 5.000 Euro versichert.

3. MyNextGarage

Über den österreichischen Anbieter MyNextGarage  kannst du deine Garage, deinen Stellplatz oder Parkplatz in Wien, Linz und Graz vermieten.

Die Plattform verbindet Menschen, die einen Platz für Auto oder Motorrad suchen, mit Vermietern, die freie Garagen oder Parkplätze anbieten können. Das Service ist für den Vermieter kostenlos. MyNextGarage hebt beim Mieter eine Servicegebühr von 12% sowie eine fixe Gebühr von 2 Euro ein.

Die Zahlungsabwicklung erfolgt über die Plattform.  Diese belastet jeden Monat die Kreditkarte des Mieters mit der Gesamtmiete, und leitet den Betrag nach Abzug der Servicegebühren an dich als Vermieter weiter.

Für einen Garagenplatz in Wien kannst du üblicherweise über 100 Euro im Monat verlangen, für einen Motoradstellplatz mehr als 40 Euro.

Das könnte dich auch interessieren: Wie du mit deinem Auto ein passives Einkommen verdienen kannst

4. Localstoring

Localstoring ist eine noch junge Plattform aus München. Über diese Plattform kannst du leerstehende Räume aller Art vermieten – Zimmer, Kellerabteile oder auch Parkplätze.

Für ein Zimmer mit 15m2 kannst du je nach Lage zwischen 120 und 160 Euro im Monat verdienen, und dir damit ein zusätzliches passives Einkommen von bis zu 1.900 Euro im Jahr holen.

Dabei kannst du die Mietzeiträume persönlich gestalten. Wenn du zum Beispiel deinen Parkplatz nur vermieten willst, wenn du 2 Wochen auf Urlaub bist, dann ist das möglich.

Die Zahlungsabwicklung erfolgt über die Plattform. Um dich als Vermieter zu schützen, hat Localstoring eine Versicherungspolice (kannst du hier nachlesen) abgeschlossen, die Schäden an den gelagerten Gegenständen bis zu 10.000 Euro abdeckt.

5. Parkenscout

Parkenscout ist ein kostenloses Portal, wo du eine Garage oder einen Stellplatz vermieten kannst.

Die Nutzung von Parkenscout ist kostenfrei. Deine Anzeige wird für 90 Tage auf der Plattform gezeigt, und danach automatisch deaktiviert. Du kannst deine Anzeigen jederzeit bearbeiten, pausieren oder löschen.

Die Plattform scheint inaktiv – es gibt nur eine Anzeige

6. ebay Kleinanzeigen oder willhaben

Du kannst auch versuchen deinen freien Raum selbst zu bewerben. Ebay Kleinanzeigen und willhaben (in Österreich) sind stark frequentierte Websites und können daher, auch wenn sie nicht speziell für Vermittlung von Lagerraum vorgesehen sind, jede Menge Aufmerksamkeit für dein Angebot bringen.

Sei aber bitte besonders vorsichtig, bei der Auswahl deiner Mieter. Prüfe ihre Identität mit einem behördlichen Ausweis. Und es ist auch eine gute Idee, den Mieter einen Vertrag unterzeichnen zu lassen, um dich und dein Eigentum vor Haftung zu schützen.

7. airbnb

Wenn du deine gesamte Wohnung für kurze Zeit, oder auch nur ein freies Zimmer auf Dauer vermitteln möchtest, ist natürlich airbnb eine überlegenswerte Möglichkeit. Für die Vermietung benötigst du mindestens einen komfortablen Schlafplatz und Zugang zu einer Toilette.

Das Schalten deiner Anzeige ist kostenlos, aber für jede bestätigte Buchung verlangt die Plattform 3% Servicegebühr von dir. Airbnb bietet dafür ein ausgezeichnetes Service bei der Abwicklung der Buchung. Auch die Gäste zahlen bei airbnb eine Gebühr von ca. 14%, die du natürlich bei der Preisgestaltung berücksichtigen solltest.

Airbnb hat eine große Community, und kann dir sicher jede Menge Mieter bringen. Aber dir muss klar sein, dass die Nutzung des Zimmers als Unterkunft und nicht nur als Lagerraum auch mehr Aufwand bedeutet. Du musst zum Beispiel das Zimmer vor der Übergabe reinigen, oder dich im Vorfeld der Buchung mit den Rückfragen der Gäste befassen.

Wenn dir so etwas Spaß macht, und du auch untertags Zeit hast, ist airbnb sicher eine ausgezeichnete Alternative.

AnbieterKosten für VermieterZahlungs-abwicklungVersicherungVermietbare ObjekteOrt
VerstauMichKeineNeinNeinAllesDE, AT
kawalookeineJabis 5000 EURLagerräumeDE
MyNextGarageKeineJa Garagen, ParkplätzeWien, Linz, Graz
LocalstoringKeineJaBis zu 10.000AllesMünchen
ParkenscoutKeineGarage, ParkplätzeDE
ebayKeineNeinNeinAllesDE, AT
airbnb3%jajaZimmerDE, AT
Vergleich aller Anbieter

Wie viel Geld kannst du für die Vermietung deines ungenutzten Raums verdienen?

Es ist einfach, zusätzliches Geld zu verdienen, indem du einen Raum vermieten. Du kannst davon ausgehen, dass du rund 50% der Miete von Self-Storage Anbieter für einen Lagerraum vergleichbarer Größe erzielen kannst. Eine Plattform kann dir helfen die Mieter zu finden, und die Miete abzuwickeln.

Natürlich wird der Preis von der Lage genauso beeinflusst, wie von der Ausstattung des Lagerraums; also ob der Raum z.B beheizt ist, oder ob es Regale gibt. Wie gut der Raum zugänglich ist ein weiterer Faktor, der bei der Preisgestaltung deines Raums berücksichtigt werden muss.

Du kannst die Preise auch testen, bevor du dich für einen entscheiden. Du kannst zum Beispiel Anzeigen in ebay Kleinanzeigen schalten, aber nicht um den Raum zu vermieten, sondern nur um ein Gefühl zu bekommen wie groß die Nachfrage beim jeweiligen Preis ist.

Das ist für dich vielleicht auch interessant: Teilverkauf versus Leibrente – ein Vergleich beider Modelle

Risiken der Lagerung von fremden Sachen

Jede Einkommensmöglichkeit birgt ihre eigenen Risiken. Wenn andere Personen ihre Sachen in deinem Haus aufbewahren, haben sie Zugang zu deinem Haus oder Grundstück. Je abgetrennter der Bereich ist – zum Beispiel eine Garage mit versperrbarer Tür zum Haus -, desto besser für deine Sicherheit.

Du kannst auch mit den Mietern zeitliche Einschränkungen festlegen, wann diese in den Lagerraum dürfen, schließlich ist dein Lagerraum günstiger als bei gewerblichen Anbietern. Aber du musst da natürlich auch die Bedürfnisse deiner Mieter berücksichtigen.

Außerdem besteht die Gefahr, dass ein Mieter dich nicht bezahlt, etwas beschädigt, oder illegale Gegenstände lagert. 

Diese Risiken sollen dich nicht abschrecken. Aber du sollst dir bewusst sein, dass diese bestehen. Und wenn du alle erforderlichen Vorkehrungen triffst, kannst du mit deinem Haus oder deiner Garage leicht und sicher passives Einkommen erzielen .