Mit deinem Auto ein passives Nebeneinkommen verdienen

Für viele Autobesitzer ist die Fahrt zur Tankstelle zum Horrortrip geworden. Die stark gestiegenen Spritpreise sind für nicht nur ein Ärgernis, sondern können für einige zu einer echten Last werden. Zu Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit denen du mit geringem Aufwand ein Nebeneinkommen mit deinem eigenen Auto verdienen kannst.

Wenn du ein Auto besitzen, dann spürst du Monat für Monat, wie, sich Kosten für Benzin, Wartung und Reparaturen schnell summieren können. Selbst ein Kleinwagen kostet im Monat etwa 200 €, ein Mittelklassewagen etwa 400 €. Und das vorausgesetzt, du fährst nicht mehr als 15.000 Kilometer im Jahr. Mit diesen Tipps kannst du diese Kosten durch ein Zusatzeinkommen reduzieren.

Auto für Nebeneinkommen
Foto von Jay Kasana / Unsplash

12 smarte Möglichkeiten, mit deinem Auto ein Nebeneinkommen zu verdienen

Wenn du diese Möglichkeiten nutzen möchtest, dann musst du weder deinen Zeitplan noch deinen Lebensstil ändern. Du kannst dein Auto wie gewohnt benutzen und trotzdem zusätzliches Geld verdienen.

Wenn du einen freien Stellplatz oder Garage hast, dann kannst du natürlich auch damit ein Nebeneinkommen verdienen. Mehr dazu erfährst du hier: 7 Möglichkeiten mit ungenutzten Räumen Geld zu verdienen

Vermieten dein Auto

So wie du über Airbnb ein freies Zimmer oder dein gesamtes Haus vermieten kannst, so kannst du auch dein Auto vermieten. Und das kann vor allem eine interessante Option für dich sein, wenn du dein Fahrzeug nicht oft benutzen, weil du beispielsweise direkt in de Stadt leben oder von zu Hause aus arbeitest.

Vermiete dein Auto anderen, wenn du es gerade nicht brauchst, und decke damit die Fixkosten für dein Fahrzeug. Lass dein Auto für dich arbeiten!

1. Getaround

Getaround ist eine Carsharing-App, mit Autobesitzer ihre Fahrzeuge zur Vermietung anbieten können. Dafür muss dein Auto vor allem folgende Anforderungen erfüllen:

  • Gewicht von weniger als 3,5t
  • weniger als 15 Jahre alt
  • einen Kilometerstand von unter 200.000 km

Je nach Modell, Kilometerstand und Stadt kannst du bis zu 500 € im Monat mit der Vermietung deines PKWs verdienen.

Um mit Getaround zu beginnen, erstelle ein kostenloses Konto. Dabei kannst du auswählen, wann und wie oft du dein Auto zur Vermietung anbietest. Wenn du häufiger vermieten willst, kannst du dich auch für Getaround Connect entscheiden. Dann wird eine Connect Box in dein Auto eingebaut, damit Kunden dein Auto auch ohne Schlüssel aufsperren können. Du musst also dann nicht jedesmal bei der Übergabe des Autos dabei sein.

Ein Mieter muss das Auto sowohl beim Ein- als auch beim Auschecken Fotos vom Zustand des Autos machen. Außerdem wird dein Auto von Getaround vollkaskoversichert.

2. SnappCar

SnappCar ist ein weiterer Carsharing Anbieter mit denen du dein Auto schnell und einfach vermieten kannst. Dabei hat sich dieser Anbieter eine spezielle Mission für den Schutz der Umwelt gesetzt. In Deutschland sind beispielsweise etwa 45 Millionen Autos registriert die im Durchschnitt kaum 1 Stunde am Tag genutzt werden. Die restliche Zeit stehen sie einfach nur herum. Durch Vermietung der Autos will man diese Verschwendung reduzieren.

SnappCar will dazu beitragen, dass es in Europa 5 Millionen Autos weniger gibt.

Die Anmeldung deines Autos funktioniert wie beim Konkurrenten Getaround. Du kannst ebenfalls deinen Mietpreis und die Vermietungszeiten selber festlegen. Und auch SnappCar kooperiert mit der Allianz Versicherung, damit dein Auto vollkasko- und haftpflichtversichert ist.

Foto von GoMore

3. GoMore

Wenn du aus Österreich oder der Schweiz bist, dann gibt es für dich eine weitere spannende Alternative. Der Dänische Anbieter GoMore bietet hier seit kurzem seine Dienstleistungen an.

Dabei setzt GoMore, im Gegensatz zu Getaround, auf länderspezifischen Teams zur Betreuung der Kunden. Sollte es also mal Probleme geben, können diese durch den lokalen Bezug rasch helfen und wissen auch welche spezifisches Herausforderungen es in den einzelnen Ländern gibt.

Außerdem versucht GoMore den Autobesitzer möglichst viel Freiheit und Flexibilität zu geben. Ein Beispiel dafür ist das sich die Kunden die Versicherungslösung aussuchen dürfen, und damit die Höhe ihrer Gebühren beeinflussen können. Man kann entweder die Vollkaskoversicherung von GoMore nutzen, oder man verwendet die eigene Versicherung, und spart somit 40% der Gebühren.

Die Fallstricke der privaten Autovermietung

Ja, es klingt traumhaft, mit deinem Auto Geld verdienen , wenn es ohnehin nur ungenutzt herumsteht. 

Bei der Festlegung deines Mietpreises, solltest du folgende zwei Kosten nicht vergessen zu berücksichtigen:

  • der zusätzliche Verschleiß – mit der höheren Kilometerleistung durch die Vermietung ist früher notwendig ein Ersatzauto zu kaufen, und diese Kosten müssen durch die Vermietung hereingeholt werden
  • die Vermittlungsgebühr der Plattformen – diese beträgt je nach Platztform bis zu 30% des Mietpreis

Aufpassen musst du auch, ob deine Autoversicherung mit dem privaten Carsharing einverstanden ist. Manche Versicherer fürchten, dass sie im Schadensfall in Regress genommen werden. Daher solltest du vorher mit deiner Versicherung abklären, ob sie damit einverstanden sind.

Mit Autowerbung Geld verdienen

Wenn es dich nicht stört, mit Aufklebern an deinem Fahrzeug herumzufahren, kannst du dich dafür bezahlt lassen, Werbung auf deinem Auto zu platzieren.

Plattformen vermitteln dabei zwischen Werbetreibenden und Privatpersonen, die ein Nebeneinkommen mit ihrem Auto verdienen möchten.

4. MoneyCar

MoneyCar arbeitet mit Firmen zusammen, die ihre Angebote durch „rollende Werbetafeln“ bewerben möchten. Diese platzieren Werbeaufkleber auf Autos und bezahlen die Besitzer basierend auf der Anzahl der gefahrenen Kilometer.

Das heisst, MoneyCar macht nicht selber Werbung auf ihren Autos, sondern vermittelt zwischen Fahrern und Werbetreibenden (Schönheitssalons, Fitnessstudios, Versicherungen, Banken, Industrie etc.)

Um dein Auto bei MoneyCar anmelden zu können, muss es optisch in einem guten Zustand sein. Und es muss mindestens 3 mal die Woche bei einer jährlichen Laufleistung von mindestens 8.000 km gefahren werden. Die Anmeldung deines Fahrzeugs ist kostenlos und unverbindlich. Auch das Anbringen und Entfernen von Werbeaufklebern ist völlig kostenlos.

Die Höhe deines Einkommens hängt davon ab, welche Stellen du auf deinem Auto bekleben möchtest, und für welches Unternehmen du wirbst. Aber für die Beklebung der Heckscheibe, oder der Kennzeichentafeln kannst du bis zu 50 € im Monat verdienen. Wenn du dein gesamtes Auto als Werbefläche zur Verfügung stellst kannst du bis zu 360 € pro Monat zusätzlich einnehmen.

5. Autowerbe-Service

Eine alternative Plattform für die zur Verfügungsstellung deines Autos als Werbefläche ist Autowerbe-Service aus Bayern.

Wenn du dein Fahrzeug anmeldest, dann wird es in der Datenbank mit einem Foto aufgenommen. Werbetreibende können sich dann die Autos in der Datenbank anschauen, und bei Interesse ein Angebot von den Fahrzeugbesitzern einholen.

Mehr als 30.000 PKWs stehen laut Angaben von Autowerbung den Werbetreibenden als Auswahl zur Verfügung.

Die Anmeldung auf dieser Plattform ist jedoch kostenpflichtig. Wenn du dein Auto hier eintragen möchtest verlangt Autowerbe-Service eine einmalige Bearbeitungsgebühr von 9.95€.

Und mein persönlicher Eindruck von der Qualität und Design des Webauftritts ist nicht der Beste.

6. Carexy

Das Paderborner Unternehmen Carexy bietet ebenfalls an zwischen Werbetreibenden und Autobesitzern zu vermitteln.

Als erstes musst du hier ein Inserat erstellen, in dem du dein Auto für die Werbetreibenden vorstellst. Gib an, welche Flächen du auf deinem Fahrzeug zur Verfügung stellst, und welchen monatlichen Preis du dir vorstellst. Die interessierten Unternehmen suchen sich dann das Auto aus, das am besten zu ihrer Werbeaktion passt.

Die Anmeldung auf Carexy, und die Schaltung des Inserat sind kostenlos möglich. Allerdings bietet die Plattform kostenpflichtige Zusatzoptionen, mit denen du dein Inserat aufwerten kannst, um schneller an einen Werbevertrag zu kommen.

7. Lokale Unternehmen

Kleine Unternehmen suchen immer nach neuen und kreativen Wegen, um für ihre Produkte und Dienstleistungen zu werben. Dies eröffnet dir die Möglichkeit, sich an diese zu wenden und zu fragen, ob sie dich dafür bezahlen, ihren Firmennamen, ihre Telefonnummer und ihr Logo auf deinem Auto anzubringen.

Wenn sie interessiert sind, schlage ihnen ein faires Angebot vor, beispielsweise 200 bis 300 € pro Monat für die Beklebung deines Autos. Bedenke dabei, dass ein Unternehmen, das es schon seit Jahren gibt, möglicherweise über ein größeres Budget verfügt, als ein Startup. Aber vielleicht läßt sich gerade das auf eine außergewöhnliche Bewerbung ein.

Sobald du einen Werbetreibenden gefunden hast, kannst du mit einem lokalen Schilderhersteller zusammenarbeiten, um ein Magnetschild für dein Auto zu erstellen. Oder du läßt dein Auto mit der Werbebotschaft bekleben.

Nutze Tracking-Apps

Einige Unternehmen zahlen dich im Austausch für deine Bewegungsdaten. Wenn du viel fährst und nichts dagegen hast, das deine Informationen verkauft werden, dann ist das eine einfache Möglichkeit, mit deinem Auto ein Nebeneinkommen zu erzielen.

Aber viele dieser Apps sind nur für den US Markt konzipiert, oder wirken nicht sehr vertrauenserweckend.

8. Mobilo

Der Wiener Telematikdienstleister Dolphin Technologies bietet mit Mobilo eine App, an die versucht, eine der häufigsten Unfallursachen im Strassenverkehr zu bekämpfen. User sollen belohnt werden, wenn sie sich währen der Fahrt nicht von ihrem Smartphone ablenken lassen.

Die App aktiviert Google Maps oder eine andere GPS-App auf deinem Telefon. Wenn mindestens zwei Minuten lang eine Geschwindigkeit über 20 km / h festgestellt wird, beginnst du Punkte zu sammeln. Aber nur, wenn du das Telefon nicht benutzt.

Die gesammelten Punkte kannst du anschließend gegen Mobilio Token (MOB) eintauschen. Diese Kryptwährung läuft auf der Ethereum Blockchain. Die Kryptowährung wird nicht gemined, sondern ausschließlich im Austausch gegen die von den Fahrern gesammelten Punkte ausgegebenen.

Das Unternehmen arbeitet aktuell am Aufbau eines Mobilio Marketplaces. So sollst du deine Token nutzen können, um Produkte und Dienstleistungen zu bezahlen. Die Idee ist, dass Versicherung in Form von Token bezahlt werden können. Die Versicherungsunternehmen hätten wiederum Interesse daran, durch diese Maßnahme die Zahl der Verkehrsunfälle im Straßenverkehr zu minimieren.

Was kannst du mit den Mobilio Token kaufen? Zum Beispiel 20% Rabatt auf ein Nuki Smart Lock. Oder den Mobilio Airbag; dieser kann dir helfen, wenn du während einer Fahrt mit Zipcar oder Share Now in einen Unfall gerätst. Wenn du es 30 Minuten vor deiner Fahrt kaufen und dein Telefon während der Fahrt nicht benutzen, kannst du mit Mobilio Airbag die Schadensgebühr bezahlen, die Zipcar oder Share Now dir berechnet.

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Foto von Oli Woodman / Unsplash

Nimm einen Beifahrer mit

Es gibt Menschen, die nach einer Mitfahrgelegenheit suchen, und auch dafür bereit sind zu zahlen. Wenn du also regelmäßig eine bestimmte Strecke fährst, die auch für andere interessant sein könnte, dann probiere doch einige der hier angegebenen Plattformen aus.

Den so kannst du ohne Mehraufwand noch ein schönes Zusatzeinkommen verdienen. Und wenn du gerne in Gesellschaft fährst, dann ist diese Art des Geld verdienen umso besser.

9. BlaBlaCar

Die Mitfahrplattform BlaBlaCar ermöglicht dir, dein geplanten Fahrten zu veröffentlichen, und dich so mit Fahrgästen in Kontakt zu bringen, die in die gleiche Richtung unterwegs sind. So kannst du zum Beispiel für eine Fahrt von Berlin nach München 35 € pro Beifahrer verlangen. Und vielleicht haben ja noch 2 – 3 zusätzliche Personen Platz in deinem Auto.

Mit diesen zusätzlichen Einnahmen kannst du die Kosten deiner Fahrt deutlich reduzieren.

Nach deiner Anmeldung auf der Plattform. kannst du Mitfahrgelegenheitsanzeigen erstellen, wobei du Datum und Uhrzeit der Abfahrt, Sammelstellen und Ankunft, Anzahl der angebotenen Sitzplätze sowie die Höhe des Kostenbeitrags angibst.

Wenn du deine Anzeige aufgibst, kannst du auch Meilensteinstädte angeben, in denen du anhalten kannst um Passagiere abzuholen oder abzusetzen.

10. fahrgemeinschaft.de

Fahrgemeinschaft.de ist ein kostenloses Mitfahr-Netzwerk der ride2go GmbH in Kooperation mit dem ADAC.

Ungefähr 1,5 Mio. User nutzen diese Plattform und inserieren mehr als 3 Mio. Fahrten pro Jahr. Wenn du eine längere Fahrt vor dir hast, kannst du sie hier inserieren. Die Plattform ist im Prinzip eine elektronische Pinnwand. Wenn jemand eine Mitfahrgelegenheit sucht, dann kann er hier nachschauen.

11. twogo

Das Unternehmen twogo hat es sich zur Aufgaben gemacht Mobilität neu zu denken. Es möchte Mitfahren als festen Bestandteil der Pendler- und Alltagsmobilität verankern. Mehr Fahrgemeinschaften sollen zwangsläufig zu weniger Individualverkehr, und damit Umweltbelastung führen.

Dabei bietet twogo seine Services vor allem Unternehmen und Gemeinden an, damit deren Mitarbeiter bei Dienstfahrten Kollegen mitnehmen können. Die App bietet aber auch die Möglichkeit, dass du als Privatperson Fahren anbietest.

Werde ein Werkstättentester

Um die Qualität und den Kundenservice in Autohäusern und Kfz-Werkstätten zu überprüfen führt der TÜV regelmäßig Test in Werkstätten in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. Dafür sucht der TÜV Personen, die ihr Auto zur Verfügung stellen.

12. TÜV Rheinland Werkstatttest

Der TÜV Rheinland sucht Autos zur Durchführung der Tests. So kannst du beim nächsten Werkstättenbesuch bis zu 200 € sparen. Sein Auto zur Verfügung zu stellen, hat aber auch noch andere Vorteile. Die Experten des TÜV prüfen dein Auto einem gründlichen Check. Damit hast du mehr Sicherheit als bei einem regulärem Werkstättenbesuch.

Zusätzlich leistest du auch noch einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der Autowerkstätten.

Vorsicht, wenn Unternehmen Investitionen verlangen

Wenn du nach einer Möglichkeit suchst, mit deinem Auto ein Nebeneinkommen zu verdienen, dann halte dich von Unternehmen fern, bei denen du eine Investition vorab tätigen musst. Wenn du beispielsweise bezahlen musst, um einen Werbeaufkleber auf deinem Auto aufzubringen, dann suche lieber einen anderen Partner. Hier will dir jemand eher seine Dienstleistung verkaufen, als dir helfen etwas zu verdienen.

Es ist auch wichtig, realistisch zu sein, wie viel Geld du mit deinem Auto nebenbei verdienen kannst. Diese Möglichkeiten ersetzen natürlich nicht deinen Vollzeitjob, können jedoch dazu beitragen, Ausgaben im Zusammenhang mit dem Auto wie Benzin oder Wartung auszugleichen.

Und es schadet natürlich nie eine zusätzliche Einkommensquelle zu haben.